So, der Grosse ist nun also 5 und da 5 meine Lieblingszahl ist aber
auch so eine bedeutende Zahl, ein bedeutendes Alter irgendwie (wobei bei
Kindern ja jedes Jahr irgendwie bedeutend ist, nun ja...), soll das
auch entsprechend hier gewürdigt werden :)
Wir haben gestern im
kleinen, familiären Rahmen ein wenig Kaffee und Kuchen etc. verspeist
und das Geburtstagskind wurde mit lang gehegten, sorgfältig ausgewählten
LEGO-Wunsch-Sets beschenkt. Die Gäste erschienen auch relativ schön
gestaffelt und Kinder hatten wir nur zwei gegen Abend im Haus, was uns
also einen relativ ruhigen Tag bescherte - ganz im Sinne meines
ruhebedürftigen Mannes und der noch am Morgen fiebernden Tochter). Dafür
hatten wir ja am Tag davor unser Mittwochs-Playdate und konnten mit
Kind und Kegel sogar eine Weile draussen sitzen. Was freut es mich, die
Sitzplatzsaison so langsam wieder eröffnen zu können! :) Einen ganzen
Tag im Haus wenn draussen die Sonne scheint, das kann ich einfach nicht
mehr.
Noch am Montag hatten wir das erste Elterngespräch (30min) im Kindergarten und so kann ich davon noch berichten.
Unser
Grosser macht sich offenbar sehr gut im KiGa und dies obwohl ich
morgens manchmal die grösste Mühe dazu haben, ihn zu motivieren. Aber
das kennen andere wohl auch... Das Fazit vom Gespräch: Er hat sich
bestens integriert und ist sogar offenbar sowas wie der Anführer der
kleinen Truppe (die "grossen Bären" sind mit ca. 15 Kindern in der
Überzahl, es gibt nur 5 "kleine Bären", also die Kinder im 1.
Kindergartenjahr). Er sei dabei aber nicht herrisch sondern sogar eher
sanft, was mich nochmals überraschte, und das auch zu den Mädchen. Mit
einem der grösseren Mädchen hat er offenbar nicht das beste Verhältnis,
was sich aber ab Sommer sowieso erledigt haben wird. Ansonsten mögen ihn
die Kinder und er mag sie auch. Er macht gut mit und befolgt die Regeln
oder Anweisungen weitestgehend - also ganz anders als zuhause, muss
wohl so sein... ;)
Dann kamen noch einzelne Kriterien wie Sprache,
Zeichnen, Schneiden, eigenen Namen schreiben, Wörter und Sätze
nachreden, Zahlen und Farben. Mittelmass würde ich sagen... sprachlich
ist alles gut, er erzählt auch viel und gern, hat eine grosse Fantasie.
Beim Zeichnen dürfte er weiter sein, sein Name ist halt etwas lang, bei
den Farben dachten wir selber lange, dass er evtl. farbenblind ist
(sicher sind wir aber auch nicht mehr)... Mein Mann meint, dass ihn das
einfach nicht so interessiert und so ist er halt bei diesen Dingen weder
sonderlich motiviert noch gut bzw. übt halt auch nicht, wenn er nicht
muss. Sie meinte, wir könnten das zuhause natürlich mit ihm üben und
gewisse "Meilensteine" wie den eigenen Namen schreiben und Schnürsenkel
binden müssen sie offenbar im 2. Kindergartenjahr erreicht haben. Aber
ob das wirklich so wichtig ist? Wenn es mal passt oder wenn wir die
Kinder unterwegs beschäftigen müssen, haben wir sicher mal Malzeugs
dabei aber zuhause beschäftigt er sich fast nonstop mit LEGO und da
reisse ich ihn nicht raus. Wenn er selber Lust auf Buchstaben/Malen etc.
hat, dann haben wir alles da und stehen ihm auch gerne mal beiseite...
so.
Aktuell ist sonst noch, dass er nächste Woche den 3. Schwimmkurs
mit dem Abzeichen "Frosch" abschliessen wird und wir uns dann überlegen
ob wir vor den Sommerferien noch einen weiteren Kurs hinterherhauen
oder nicht. Mal sehen wie die Prüfung läuft und was die Schwimmlehrerin
meint (die generell auch eher mal 'ne Pause empfiehlt)... wenn er nicht
allzu sehr bockt, hätte ich ihn gerne noch einen Kurs machen lassen da
dann ja über Sommer eh lang genug nix läuft und wir in den Ferien
sicherlich die Möglichkeit hätten, das Gelernte zu vertiefen... im
September kann man dann weiterschauen. Ansonsten macht er
freizeittechnisch nix auch wenn die Mama ihn gerne noch in einem
Kampfsportkurs sehen würde *räusper*. Aber da im Moment die Phase "Ich
will nur zuhause hocken" sehr präsent ist und ich kein Fan von Zwang und
Drang, werd' ich das wohl einfach im Hinterkopf behalten... ich schätze
mal, dass in der Primarschule dann früher oder später der Wunsch nach
dem einen oder anderen Freizeitprogramm wach wird weil vlt einige
Schulkameraden Vorbildfunktion haben. Aber mal sehen. Bis dahin ist es
noch ein Weilchen.
Mit 5 Jahren ist der Sohn also kaum mehr
Kleinkind, nur manchmal noch trötzelt und ächzt es recht arg, v.a. bei
Müdigkeit. Kaum in den Kindergarten eingetreten (vor einem Jahr sass ich
noch mit Bammel hier), scheint das Jahr auch schon fast wieder um, die
Wochen und Monate vergingen wie im Concorde-Flug, also wirklich extrem
schnell, und nun sind es keine 4 Monate mehr (dazwischen noch die
Osterferien) und schon ist Sommer, Ferien und dann folgt das 2.
Kindergartenjahr mit folgenden Neuerungen: Start ist schon morgens um
7.45 Uhr (statt 8.35 Uhr!) und zusätzlich muss der Sohn dann auch noch
am Di und Do Nachmittag antraben... Vorbereitung auf die Schule, das
Leben, die Mühlen des Systems, die jetzt schon langsam aber stetig
mahlen... auf dem Tisch beim KiGa-Gespräch lag schon so ein Mäppchen mit
dem Audruck "Schulzeugnis". Da wird also jetzt schon auf staatliche
Ordnung vorgegeben und dokumentiert, welche Leistung das Kind zum
Stichpunkt XY zu erbringen hat/erbringt. Nun bleibt mir zu hoffen, dass
sich mein Sohn auch im 2. KiGa-Jahr und schliesslich in der Schule so
gut einleben wird wie er es bis jetzt getan hat, auch wenn wir zuhause
dann natürlich (er)tragen müssen, dass er die ganze Anpassungsleistung
und Anspannung hier entlädt... ich bin mir relativ sicher, dass sein
derzeit enormer Widerstand, nachmittags und am Wochenende das Haus zu
verlassen daher rührt, dass er sich an fünf Tagen die Woche morgens
konsequent fügen muss. Und, mal ehrlich, das gurkt doch auch uns
Erwachsene (die einen mehr, die anderen weniger) manchmal an und wir
wünschten uns einfach nur, blau zu machen, und Ferien. Und verlängerte
Weekends. Zumindest ging es mir immer so. Das Weckerklingeln hat mich
Siebenschläfer immer arg genervt (das, bzw. das Rufen der Kinder, nervt
mich natürlich heute noch aber ich gehe mit mehr Freude in den Tag als
Mama) und ich war jetzt nicht grad in meine Arbeit verliebt auch wenn
ich sie sicher gerne gemacht habe und einen guten Job hatte mit netten
Kollegen... nur, um zu erklären, dass es total verständlich ist, dass
ein Kind, das nicht voll auf den KiGa und andere Kinder abfährt und dem
zuhause fad ist, morgens halt bockt und "versucht", noch ein paar
Minuten mehr zuhause rauszuholen... So, und nun bin ich mega gespannt,
was die nächsten 5 Jahre bringen werden. Mit Sicherheit werden die
Herausforderungen nicht kleiner! Aber mein Sohn wächst, körperlich grad
sehr sichtbar, und auch geistig, seelisch reift er... und ich bin wie
immer optimistisch, auch wenn er nach wie vor kein einfaches Kind ist...
alles wird gut! ;)
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