
Tag 0
Wir reisen guter Dinge ab. Ab Flughafen Friedrichshafen funktioniert das reibungslos, zeit- und nervenschonend und v.a. ohne Menschenandrang. Wir starten pünktlich und der Flug ist zwar länger als letztes Mal aber auch deutlich angenehmer da Maus weniger herumturnt/hampelt und beide Kinder auch ihr Stündchen schlafen. Auch Ankunft, Kofferholen und Bus finden und zum Hotelfahren - problemlos. An der Reception dann ein lustiges Intermezzo. Wir werden kurz verwechselt da wir gleichzeitig mit einer anderen Familie Beck einchecken, die ebenfalls mit Liechtensteiner Pässen anreist. Zufälle gibt's! :D Wir erfahren zudem, dass wir übermorgen das Zimmer wechseln müssen weil unseres noch nicht bereit sei. Ärgerlich aber nun gut. Dafür wird uns ein Obstteller und Wein auf's Zimmer versprochen sowie Massagegutscheine (die wir nie nutzen werden). Wir finden unser Zimmer eigentlich ganz OK (renoviert, Schiebetüre trennt zwei Schlafbereiche, komfortabel und gross genug), packen kurz aus und gehen dann essen weil schon Abend.
Dort dann die All-inclusive-Ernüchterung. Die Getränke werden nicht serviert sondern müssen an Automaten gezapft werden (kannte ich so bisher nicht, habe aber auch noch nie AI gebucht sondern meist Halbpension...). Das bedeutet natürlich mehrere Gänge ans Buffet bis alle versorgt sind. Das war letztes Jahr besser. Ausserdem sind hier für meinen Geschmack einfach viiiel zu viele Leute. Der Saal ist riesig, das Buffet auch, das aber leider nicht zentral weshalb die Wege lang sind. Doof mit zwei Kindern, die alles selber holen oder "mit" wollen. Die Auswahl am Buffet bietet für alle Geschmäcker etwas, jedoch kann ich jetzt schon sagen, dass wir schon weit besser in anderen Hotels am Mittelmeer gegessen haben (ich habe genügend Erfahrung, ich war praktisch jedes Jahr in Griechenland, im Alter von 5 bis 18 Jahren zumindest, mit meinen Eltern). Das Fleisch ist naja, die Nudeln (ich liebe Pasta aber ich koche sie weit besser als hier!) sind entweder verkocht oder zu al dente, zu wenig gesalzen und die Saucen auch keine Geschmackssensation. Und glaubt mir, ich habe dem Koch genügend Chancen gegeben da ich mich immer wieder hinreissen liess... Gemüsetechnisch gab es nur öde Gesteamtes aus der TK-Packung oder in Gerichten verpackt. Bei Tintenfisch langte ich eher nicht zu... ich habe eh versucht (*lol*), mich heuer zurückzuhalten. Buffets werden mir im Urlaub immer zum Verhängnis da ich viel zu viel anrichte und esse, v.a. am Dessertbuffet (all die schönen Köstlichkeiten). Aber nach jahrelanger Erfahrung und kürzlich ja wieder intensiver aufgenommenem Sporttraining und Ernährungsverbesserung, konnte ich mich hier tatsächlich gut beschränken. Da es selten allzu viel gab, das mich ansprach und ich Dessertbuffets schon genug "gesehen" hatte, war das nicht schwierig, dazu noch eine Magenverstimmung aber dazu später. Die erste Nacht verlief ruhig und wir schliefen gut. Generell schliefen die Kinder spät ein und liessen sich morgens kaum wecken, dafür schlief auch die Maus hier fast durch. Ich stand meist nachts 2x auf um die Klimaanlage erst ab- und später wieder anzuschalten *g* Ansonsten alles gut. Es ist ein Segen nach der Hitze zuhause, die auch vor dem Schlafzimmer nie Halt machte (schweissgebadet im Bett schläft es sich mies), hier einfach die Klimaanlage anschalten zu können und in herrlicher Kühle ein- und weiterschlafen zu können...
Tag 1+2
verbringen wir am Meer. Im Sand und im Wasser verweilen sich die Kinder wunderbar. Wir haben (akuter Platzkampf, Liegen meist um 6.30 Uhr schon allesamt besetzt) schlechte Plätze, leider zu weit entfernt vom einzigen Bereich am Meer, der gut zu begehen ist (weil es zum Teil felsig war). Um die Kinder zu beaufsichtigen, müssen wir mit/bei Ihnen sein (natürlich auch um zu baden etc.) und so holen mein Mann und ich uns einen 1A-Sonnenbrand.

und weiter geht's mit körperlichen Leiden...
In der 1. oder 2. Nacht, so genau weiss ich es nicht mehr, geschah der Maus ein Bettunglück. Sie hatte ja vor unserem Abflug noch erbrochen und Durchfall und zog letzteres noch 2-3 Tage weiter. Einmal, eben, unbemerkt im Bett. Ja prima. Immerhin hatte sie eine Hose an aber trotzdem erforderte es eine mitternächtliche Dusch- und Reinigungsaktion. Gut. Als es der Maus besser ging, war ich an der Reihe. Mir war einen Tag lang relativ mies so dass ich mich oft hinlegen musste, mittags machten wir Siesta im Zimmer, so konnte ich auch ein wenig schlafen. Noch Tage danach, eigentlich fast bis zur Abreise, hatte ich immer wieder Bauchgrummeln, musste oft sehr spontan die Toilette aufsuchen und hatte nicht wirklich Appetit (was mich sogar freute denn ich wollte mich ja nicht wie üblich quer durch's Buffet essen sondern Kalorien einsparen, man tut ja hier nicht viel...). Erbrechen musste ich nicht, was ich aber eher meinen Konzentrations- und Körperbeherrschungs-(*lol*)Fähigkeiten zuschreibe da für mich Erbrechen immer das schlimmste aller körperlichen Übel war (bis zur ersten Geburt, danach rutschte Erbrechen auf Platz 2, bei der ersten Geburt musste ich erbrechen, seitdem glaube ich, dass es nicht mehr schlimmer werden kann. Auf Platz 3 stehen extremer Reizhusten und Migräne). Als ich wieder einigermassen fit war, erbrach sich irgendwann nachts am 4. oder 5. Tag unser Grosser im Bett. Also wieder: Duschen, reinigen. Mein Mann schob es seiner Urlaubsernährung zu (Pommes Frites, Eis, Chips, Eis,...), ich der Magen-Darm-Geschichte. Vor allem als er sich auch morgens wieder erbrach und zudem noch Durchfall bekam. Er lag dann am Tag darauf ausser Gefecht auf der Liege und schlief oder vegetierte vor sich hin. Danach war's dann gut.
Irgendwann davor, ich glaub' es war am 2. Tag, stiess sich mein Mann abends im Dunkeln seinen kleinen Zeh an einem Stein. Der Zeh schwoll an und färbte sich rotblauviolett, und schmerzte. Sehr praktisch. Damit waren wir dann relativ gut bedient mit allen diversesten Leiden. Lustigerweise blieb wenigstens (Gott sei Dank) der Mann verschont von jeglichem Magen-Darm-Ärger. Immerhin. Er hatte ja dafür den Zeh... muss reichen, ne?
Tage 3-6 (ca.)
Zusätzlich zu obem erwähntem Sch... kämpften wir stetig mit/gegen unser(em) grosses Kind. Es hatte Heimweh. Es vermisste seine Freunde und machte hier keine ergiebigen Bekanntschaften. Ihm war langweilig. Es wollte dies und jenes nicht, vor allem nicht ins Wasser. Anderes schon (aber wir nicht). Es war wie gewohnt megaheikel. Es war, klar, zwischendurch einfach müde (wollte aber keine Siesta machen). Es war ein Quengeln und Schimpfen und eine Unzufriedenheit auf allen Seiten. Es dominierten folgende Gedanken:
- wir verreisen nie wieder mit unseren Kindern
- wir verreisen erst wieder wenn sie 12, 14, 16 Jahre alt sind
- wir reisen nie wieder ans Meer
- wir brauchen Urlaub nach dem Urlaub
- wir sind einfach nur total doofe, unfähige Eltern
- das ist eine absolute, verdammte, furchtbare Kreta-strophe!
- ZENSURIERT
- ZENSURIERT
- ZENSURIERT
Es wurde dann doch alles gut. Es brauchte nicht viel. Aber das Wenige wäre essentiell gewesen und hätte uns, wären wir Tage vor schon darauf gekommen, wohl schon eher einen entspannteren Urlaub beschert.
Tage 7-9



Abends schauten sich die Kinder gerne die Mini-Disco an, ohne jedoch mitzumachen. Die Lieder sind ja dermassen eingängig, dass ich sie die halbe Nacht lang noch im Ohr hatte. Auch jetzt noch *lol* Wir hören sie uns sogar zuhause auf dem iPad an :D
Tag 10 - Bye, bye, Kreta

Unsere Heimreise am Vormittag klappte bis auf eine kleine Verspätung und Gedränge am Flughafen ebenfalls sehr gut. Maus schlief rasch neben mir ein. Auf der Heimfahrt machten wir einen Stopp im Einkaufscenter um den Kühlschrank zu füllen und die Kinder waren danach glücklich wieder zuhause zu sein. Ich finde es immer seltsam, nach dem Urlaub wieder ins Haus zu kommen aber der Alltag hat einen schnell wieder: Lebensmittel verräumen, Koffer auspacken und alles verräumen, Kleider waschen, aufhängen und zusammenfalten. Habe ich alles gestern und heute noch erledigt. Und mit dem Abschluss dieses Blogbeitrags mit für einmal vielen Fotos kann ich morgen frisch und frei in eine neue Woche starten ;)
Das Copyright der Fotos liegt bei meinem Mann, wir waren im Hotel Lyttos Beach, Chersonissos, Kreta.






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