Wednesday, August 13, 2014

Ein Jahr Hausbesitzer

Ein wenig verspätet aber macht nix... am Sonntag war's ein Jahr dass wir hier eingezogen sind mit Kindern, Sack und Pack! Die Zeit verging wie im Flug und ich erinnere mich leider noch zu gut wie ich kurz nach unserem Einzug mit bis zum Erbrechen starken Kopfschmerzen im Bett lag - warum auch immer. Der Hausbau selber dauerte gefühlt viel länger als das Wohn-Jahr. Es hat aber auch einiges an Nerven gekostet. Naja, die ersten Monate darin auch irgendwie weil gewisses noch nicht fertig/gut war etc. Und so haben wir zwar nach einem Jahr alles eingerichtet (sogar vor ein paar Wochen endlich einen Spiegel für den Eingangsbereich gekauft) aber gewisse Dinge stehen trotzdem noch auf der To-Do-Liste wie z.B. ein neues Telefon, das Aufhängen einer Lampe und diverser Bilder/Fotos, das Planen und Umsetzen einer Kindergarderobe etc.
Ansonsten aber fühlen wir uns hier wirklich seeeehr wohl. Es ist alles so, wie wir's haben wollten. Es gibt nur wenige Dinge, die wir im Nachhinein anders gemacht hätten, so ist die Garage z.B. einen Tick zu schmal (beim parkierten Auto lassen sich die Türen einfach nicht weit genug öffnen), die Rollläden im Wohnzimmer können nicht separat angesteuert werden (was noch praktisch gewesen wäre im Sommer damit man im mittleren Flügel raus und daneben trotzdem beschatten kann und ich persönlich hätte evtl. im Wohnzimmer noch ein Oblicht eingeplant damit der Raum heller wird. Aber es ist nichts, das uns jetzt nächtelang den Schlaf rauben würde ;)
Obwohl wir uns auch in der Wohnung wohl gefühlt haben, merkt man, dass der Freiraum hier grösser ist. Es gibt für jeden Rückzugsmöglichkeiten und obwohl wir alle Schränke und Räume voll haben, wirkt es doch viel luftiger und leichter, es hat mehr Stauraum (ich mag es nicht wenn, um mal jmd zu zitieren, die Räume "kaputt dekoriert" werden mit "irgendwelchem Sch..." ;) Jeder wie er will aber hier ein Nippes, da ein Häkeldeckelchen und dort noch ein silberner Kerzenständer, wild durcheinander aber keine Linie - nein danke! Dann eher wenige, tolle Fotos/Bilder, klassische, zeitlose Lampen und ab und zu gezielt aber wenig saisonale Deko...
Auch im Garten hat sich was getan im vergangenen Jahr. Wir haben einen Rasen, einen halben Spielturm (Schaukeln und Sandkasten fehlen noch, da muss der Mann nochmals betonieren etc. - wird wohl heuer nix mehr), einen Ahorn, dessen Blätter sich jetzt schon rot verfärben und viele Töpfe mit Beeren, Kräutern etc. Ich möchte die eigentlich vor dem Winter noch eingraben aber wir haben noch kein gescheites Gartenkonzept und werden wohl auch nie eines haben! :D Na, mal sehen... Der Aufwand hält sich bis jetzt sehr in Grenzen. Ab und an mähen und giessen erübrigte sich meist weil es nach spätestens 2-3 Tagen regnete - den ganzen Sommer über. Welchen Sommer??? Nun ja... der Herbst wird dafür golden, oder? ;)
Den Kindern gefällt es hier auch, tat es von Anfang an. Als wären sie nie woanders gewesen. Kein Nachtrauern unserem alten Zuhause... sie haben hier natürlich ein eigenes Spielzimmer (das sie kaum benutzen ;) und verteilen ihren Kram ansonsten überall, wo sie grad sind aber ich mag es so.
Nach einem Jahr haben wir natürlich auch diverseste Abnützungserscheinungen. Besonders die Wände wurden zum Teil arg in Mitleidenschaft gezogen (schmutzige Händchen, Schuhe, Farbstiftfehlnutzung...). ich sehe das relativ gelassen. Natürlich stoppe ich allfällige mutwillige Zerstörungswut immer aber manches lässt sich halt einfach nicht verhindern und wenn die Kindern in 10 Jahren besser aufpassen, können wir ja neu streichen. Der Boden, ja, der hat auch hier und da Dellen und Flecken aber das Eichenholz ist da eigentlich recht "gäbig", das hat schon von sich aus Struktur und dunkelt mit der Zeit nach, solange da kein Krater drin sitzt, stört mich auch das nicht. Das Argument, dass wir ja auch spottbillige Materialien verwenden hätten können, lasse ich nicht gelten. Ich finde, dass sich (Hoch)wertigkeit immer bezahlt macht. Und wenn ich einen Linoleum oder einen Pseudoparkett jedes 3. Jahr neu verlegen lassen muss, wird es auch nicht billiger, gopf, man darf sehen, dass hier gelebt wird. Es ist ein Architektenhaus aber auch eins, in dem Kinder leben und zwar solche, die sich austoben dürfen (ohne Randale und Zerstörung natürlich ;) Und Farbe schadet nie (solange sie abwischbar ist ;)
Und zum Schluss noch: Es ist purer Luxus, ein Haus zu bauen, das ist mir klar, und wir wären sicher auch in einer Wohnung glücklich (solange sie gross genug ist ;) aber wir haben uns das lange erträumt und beschlossen, es umzusetzen... bisher habe ich es nicht bereut, bei meinem Mann bin ich da manchmal nicht so sicher, er leidet doch sehr, wenn die Kinder nicht Sorge halten... versteh' ich ja auch irgendwo... Unten noch ein Bild vom Modell und dem fertigen Haus, ein besseres habe ich grad nicht gefunden aber auf der Website unseres Architekten könnt Ihr Euch auch einen Einblick verschaffen, zudem in den vielen Bildern auf dem Blogarchiv hier...



1 comment:

Anonymous said...

Wow! Von aussen wie von innen ganz nach meinem Geschmack! Schnörkellos und doch warm, wunderschön auch die Küche und dieses Raumteilmöbelstück!
Das Atrium ist auch eine tolle Geste - ich hoffe ihr fühlt euch auch weiterhin so wohl :)