Tuesday, March 18, 2014

4 Jahre Grosser, 4 Jahre Mama

Am Mittwoch ist es also soweit: Mein Grosser wird 4. 4! 4 Jahre alt, wow! Damit hat er für mich nun definitiv die Schwelle vom Kleinkind zum Kind überschritten. Auch wenn sich das teilweise noch ganz anders zeigt, so wird er doch spätestens mit seinem Kindergarteneintritt im August eine Runde "erwachsener" sein. Dann gehört er uns auch nicht mehr ganz, sondern, fast zur Hälfte, dem Staat! Schliesslich gehört hier der KiGa zur Schulpflicht... noch weitere 2 Jahre und das Kind ist fast gänzlich absorbiert vom Familienleben und sitzt in der staatlichen Schulmühle fest, die ihn auch zuhause (Stichwort Hausaufgaben) und in der Freizeit (Stichwort Schulfreunde und Aktivitäten mit denselben, z.B. Sport-Training et.) beschäftigen wird. Spätestens dann wird sich das jetzt noch so kleine Küken wohl stärker an seiner Peer-Group orientieren als an uns Eltern. Aber dazu später mehr, denn eigentlich geht es hier um was anderes... entschuldigt bitte den kurzen Ausflug in eine für eine Mutter doch etwas schwermütig anmutende Zukunft...
Beim Babyschwimmen...
Der Grosse ist ein Frühlingskind. Machte sich nach einer wunderschönen, völlig komplikationslosen Schwangerschaft, die viel zu kurz dauerte (tun sie das nicht alle? Naja, die schönen zumindest... ;) mitten in der Nacht auf den Weg... Am Abend zuvor waren wir noch beim Geburtstag einer Kollegin und ich futterte, noch unwissend, leckere Gerstensuppe... Es dauerte nur rund 6 Stunden und eine PDA von der ersten als Wehe registrierten Kontraktion bis zur Geburt. Nur noch bruchstückhaft sind die Erinnerungen an diese Nacht und bröckchenlastig die von meinem Mann, der die Suppe dann mit seiner Hand im Gebärsaal wieder in Empfang nahm. Ähem... war so nicht geplant. Die Erinnerungen meines Mannes umfassen auch eine überdimensionale Hohlnadel, die in meinen Rücken gestochen wurde (die beste Nadel, die mir je irgendwo hin gestochen wurde, der Anästhesist - mein Held), ein von ihm liebevoll als "Geflügelschere" bezeichnetes medizinisches Instrument, einem salopp als "Zange" bekannten Instrument, einer "Fleischerschürze", die meinen graugelockten Frauenarzt vor gröberen Verschmutzungen schützen sollte und ziemlich viel Blut. Danach durfte er das "schliefrige" Baby baden, wobei es ihm fast aus den Händen glitt. Kurzzeitig absinkende Herztöne also, ein Sterngucker (Kind blickt also quasi aus der liegenden Schwangeren gen Himmel statt wie korrekt zum Steissbein), eine Zange und ein Dammschnitt. Für mich alles nicht weiter schlimm dank, eben, PDA. Mitpressen musste ich trotzdem, die Furcht davor besiegte die kompetente Hebamme mit Globuli. Wirklich!
Soweit so gut... der Start mit dem ersten Baby erwies sich als holprig. Stillschwierigkeiten, ein Baby, das viel Nähe brauchte, viele, verschiedene (Experten-)Meinungen und eine recht ahnungslose Mutter, die auf vieles so nicht vorbereitet war (jetzt wäre ich es! Beim zweiten Kind ging's schon ringer und jetzt wäre es nochmals um einiges einfacher, leider musste ich mir dieses Wissen während der letzten Jahre selber erarbeiten und war damit viel zu spät dran...).
2013, noch in der alten Wohnung - nicht ohne meine "Bapfi"
Dann, nach über drei Jahren, die Erkenntnis, dass mein Kind wohl hochsensibel ist (so wie ich auch ein bisschen, erkannt, nach über 30 Jahren erst...). Auch dies eine späte Einsicht, die vieles, das uns das Leben massiv erschwerte, erst im Nachhinein erklärte. Nun denn... es hat niemand behauptet, ein Kind sei keine Herausforderung, vlt sogar die Herausforderung des Lebens, und trotzdem eine, die ich immer wollte und nicht missen möchte. Es gehört einfach dazu und schlussendlich sind die Kinder nur einen kleinen Bruchteil des Lebens so intensiv (bei uns). Jetzt aber ein paar Aktualitäten... Leider hatte ich die schon zur Hälfte fertig, sie wurden nicht gespeichert. Ich versuch's nochmals von vorn, wird aber nicht gleich werden sondern eher kürzer ... :(

Motorik

Vor rund 3 Wochen ist Grosser problemlos innert weniger Minuten vom Laufrad aufs Velo umgestiegen. Klappt super, nur das Bremsen beim Abwärtsfahren will noch gelernt werden. Am Montag sind wir schon bis zum Rhein gefahren - toll! :) Was die Bewegung allgemein betrifft, so klettert er gern, kann Purzelbäume machen, ist aber ansonsten bei Dingen, die er nicht kennt, eher zurückhaltend. So mussten wir ihn fast "zwingen", sich auf's Velo zu setzen und im Wasser, z.B. Reinspringen, hat er noch grossen Respekt.

Sprache

Er begann schon früh, zu sprechen; ich weiss nicht, ob das heute noch einen relevanten Unterschied macht bei Gleichaltrigen aber er überrascht uns immer wieder mit einer teils sehr differenzierten Ausdrucksweise. Geht es ihm aber nicht gut, kann er sich mit Worten nicht mehr ausdrücken und manchmal fällt er kurz in die Babysprache zurück. Aktuell testet er auch gerne Schimpfwörter, auch eigene Kreationen bzw. solche, die er sich bei anderen "abgehört" hat. Schätze aber dass das für sein Alter normal ist und im KiGa bzw später in der Schule sicher noch zunehmen wird.

Ernährung

Unser Sohn war schon früh ein "picky eater", also einer, der wählerisch isst und dazu recht wenig. Seine Hauptnahrungsquelle ist Kakao. Ohne Flasche geht er nicht ins Bett und braucht auch oft noch nachts bzw. frühmorgens und am Morgen oder Mittag eine. In letzter Zeit überrascht er uns dafür damit, auch mal Gesundes zu essen wie z.B. rohe Karotten/Peperoni oder Erdbeeren. Das ist toll denn er verschmähte Gemüse und Früchte jahrelang total. Es bestätigt mich darin, dass Druck ausüben hier fehl am Platz ist und das Interesse an anderen Lebensmitteln von selber kommt. Allgemein gilt heute, ein Kind weder zum Essen zu zwingen noch es damit zu belohnen/oder bestrafen ("wenn Du ausisst, bekommst Du ein Dessert!"), das führt zu den heute sehr weit verbreiteten Ess-Störungen aller Art. Kinder haben noch dieses natürliche Gefühl, satt zu sein und hören dann auf zu essen, auch wenn nur noch ein kleiner Rest im Teller liegt. Es gilt, dies unbedingt zu erhalten. Gerade die ältere Generation hat das ganz anders gemacht, da gibt's also auch mal Meinungsverschiedenheiten... es sind aber auch meist die Grosseltern, welche die Kinder mit Süssigkeiten und Chips versorgen aber das war wohl immer schon so ;) Gibt's ja zuhause nicht ;)

Spielverhalten

Zu den Favoriten des Grossen gehören Lego, immer öfter auch die Kleinen und nicht mehr nur Duplo. Ansonsten spielt er gerne mit Fahrzeugen aller Art und Dinosauriern. Das Lesen ist gerade etwas in den Hintergrund gerückt (leider, ich hoffe, dass ich das mit ein paar neuen Büchern etwas ändern kann), Hörspiele sind seines noch nicht (wir arbeiten auch daran), dafür hat er das Malen und Basteln (kleben, schneiden) entdeckt und übt sich mit seiner Schwester ganz altersgemäss in Rollenspielen. Ich bin stolz darauf, dass wir den TV- und iPad-Konsum stark eindämmen konnten. Je nach Wetter gibt es hier wochenlang kein TV mehr und er fragt auch nicht mehr danach. Es ging einfacher als gedacht. Dafür können wir nun ohne schlechtes Gewissen mal an einem verregneten Sonntag en famille etwas kindgerechtes schauen.

Soziales

Unser Sohn spielt gerne für sich bzw. mit uns und seiner Schwester. Fremden gegenüber kann er sehr offen sein, wenn ihm aber irgendwas nicht passt, z.B. wenn jemand zu offensiv auf ihn zugeht, versteckt er sich klammernd hinter mir. Finde ich ganz OK. Er braucht meist länger, bis er mit anderen Kindern eine Freundschaft eingeht, ich würde sagen, so richtig befreundet ist er nur mit den wenigen Kindern, die er schon seit 3-4 Jahren kennt oder die er regelmässig (1-2x die Woche mindestens) sieht. Die MuKi-Kinder z.B. sagen ihm gar nichts. Aber vielleicht war einfach kein Kind dabei, das auf seiner Wellenlänge ist denn in der KiTa hat er scheinbar so seine Favoriten (Mädchen!). Bin gespannt, wie das im KiGa wird...

Charakter/Gemüt

Unser Sohn ist ja hochsensibel und das zeigt sich immer wieder in allen möglichen Situationen sehr deutlich. So kann er seine Stimmung sehr schnell stark wechseln, fürchtet sich vor manchem, wird manchmal urplötzlich aggressiv. Oft ist es schwierig bis unmöglich, herauszufinden, was gerade die Stimmung so schwanken liess. Er ist eher introvertiert, kann aber, wenn er sich wohl fühlt, auch sehr selbstbewusst auftreten (unter gut bekannten Kindern bei uns zuhause z.B.). Ansonsten ist er kommunikativ, kreativ, schnell zu begeistern, lebhaft, auch mal hilfsbereit... er lebt oft und gerne in seiner eigenen Welt und schätzt es überhaupt nicht, wenn man ihn da heraus reisst (weil man püntklich irgendwo hin sollte). Natürlich kündige ich mehrmals an, dass wir wann und wo hin müssen aber wenn er noch irgendwas fertig machen muss, bringt er das stur zu Ende. Für mich ist das aber meist OK und ich versuche, ihm so viel Raum wie möglich zu geben. Am Montag war ihm sogar langweilig, kaum sind wir aufgestanden, das kam bisher nie vor und war auch seltsam. Ins MuKi wollte er aber auch nicht (auch zu langweilig...)...

Der Geburtstag

Da mein Mann frei hat (Vatertag), werden wir nur mit ein paar wenigen Verwandten zuhause feiern. Ich hätte auch nichts dagegen gehabt, einfach alleine als Familie einen Ausflug mit ihm zu machen aber die Geschenke sind halt schon noch wichtig und so gibt's halt 'ne kleine Feier. Einen Kindergeburtstag habe ich bewusst nicht geplant. Ich habe (noch) keine Lust darauf, eine Schnitzeljagd oder dergleichen zu organisieren und da der Garten noch nicht spielbereit ist, müssten wir fast auf einen Spielplatz ausweichen also, ne, wir treffen seine Freunde auch so regelmässig und sind oft auf dem Spielplatz. Das kommt noch früh genug, dass er sich ne Kinderparty wünscht, wobei, vlt auch nicht, da er eh gerne für sich ist ;)

So, über das 4 Jahre Mama-sein berichte ich vlt später irgendwann mal... ;)

2 comments:

Anonymous said...

ja es geht so schnell, ehe man sich umsieht sindse gross. mein grosser wird nächsten monat schon 16,wo ist die zeit hin ,der kleinste wird schon 8.es geht einfach zu schnell;)

Anonymous said...

Happy Birthday, kleiner grosser Mann!
Und vor allen Dingen auch Glückwünsche zu 4 Jahren Mama-Sein!
Ich hoffe ihr hattet einen wunderbaren Tag und ganz viel Spaß zusammen!