Monday, July 11, 2011

Das Phänomen der im Vergleich zur ersten Schwangerschaft weniger enthusiastischen Reaktionen auf die zweite Schwangerschaft
Nun, da wir so ziemlich allen Verwandten, Freunden und Bekannten von unserer wachsenden Familie erzählt haben, muss ich konsterniert feststellen, dass das oben erwähnte Phänomen tatsächlich existiert. Während die Reaktionen über die erste Schwangerschaft noch von begeistert über absolut entzückt bis zu überaus erfreut reichten und stürmische Umarmungen und Küsschen zur Folge hatten, muss man froh sein, wenn die Neuigkeiten über die zweite Schwangerschaft mehr als 2-3 Sätze wert sind (Geht es Dir gut? Wann ist der Termin? Schweigen, Themawechsel). Warum nur wird diese Neuigkeit, die der ersten eigentlich in nichts nachsteht, so verhalten aufgenommen? Und das auch von Menschen, die einem nahe stehen, von Freunden, die selber mehrere Kinder haben, von Freundinnen, die bei der ersten Ankündigung beinahe Luftsprünge machten? Ist es der Neid? Ist es die Angst, dass man nun noch weniger Zeit hat? Oder die Angst, nun zwei Kinder babysitten zu müssen? Keine Ahnung, aber es ist doch etwas verwirrend. Meine Wenigkeit schaut nicht nur seit sie selber zum ersten Mal schwanger war immer mit diesem verträumten Blick Frauen nach, deren Bauch offensichtlich einen Untermieter (oder mehrere) beherbergt. Schwangere sind in meinen Augen einfach wahnsinnig hübsch und faszinierend und spannend und und und... Deshalb freue ich mich auch extrem, dass gerade zwei Frauen aus meinem Umfeld fast gleichzeitig in der gleichen Woche mit dem zweiten Kind schwanger sind. Ich könnte sie umarmen. Sollte nicht das die Reaktion sein, die zu erwarten wäre? Zumindest ist es die, welche eine glücklich Schwangere erwartet. Alles andere ist für das sowieso schon angeschlagene Nervengeschlecht einer Schwangeren nicht gerade erfreulich. Aber wichtig ist eigentlich nur eines: Dass wir, mein Mann und ich und supersuperfest auf unseren zweiten Nachwuchs freuen. Und dass wider alle Umstände und Herausforderungen, die noch auf uns zukommen mögen.

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