Friday, October 15, 2010

Grenzenlose Einsamkeit

Kennt Ihr diese Tage, an denen man nur noch heulen will? Weil man den ganzen Tag auf sich allein gestellt ist? Die Eltern nicht da oder keine Zeit haben? Der Bruder genausowenig. Und dann auch noch der Mann sagt, dass es heute Abend sehr spät wird. Und dann ist da dieses kleine Würmchen, dass ganz perplex schaut, wenn die Tränen kullern. Und man will und sollte doch für es da sein. Und will doch aber einfach nur weinen im stillen Kämmerchen. Man denkt, die Welt ist gegen einen. Und man tigert in der kleinen Wohnung hin und her. Schreibt Hilfe-SOS-SMS. Aber niemand kann grad stante pede bei Dir reinschauen und Schokoladeneis bringen (mag ich eh nicht). Und dieser eine Mensch, der das früher sofort getan hätte, ist nicht mehr. Und das tut so unendlich weh. Und ist nicht mehr rückgängig zu machen. Die Welt ist seitdem aus den Fugen geraten. Meine Welt. Und nicht einmal mein kleiner, süsser Kerl kann mich wirklich trösten. Und das tut mir wieder so enorm leid. Für ihn. Für mich. Man würde alles, alles, alles geben, wenn die eine Person nur für einen Augenblick da sein könnte. Nicht nur in den Träumen, die man dann so geniesst, sondern real. Aber es hilft nichts. Wunder gibt es nicht. Nicht so grosse Wunder. Und das macht es grad noch einmal schlimmer. Und der einzige Mensch, der immer da ist, der lässt sich nicht so gerne drücken. Der versteht noch nicht und mag nicht einfach nur eine Stunde lang kuscheln. Aber das macht nichts. Und trotzdem. Was tun? Ich bin jetzt Mama und Mütter sind doch stark. Meine war es. Die stärkste aller Mütter. Immer für mich da. In jeder Situation. Zeigte nie Schwäche. Und war doch so verletzlich. Manchmal so verletzt. Aber mit Verletzlichkeit können Kinder nicht umgehen und das wusste sie und blieb der Fels in der Brandung, die Mama, die alles auf der Welt für mich getan hätte. Ein Vorbild, das es erst zu erreichen gilt. Davon bin ich weit entfernt. 

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