Friday, September 17, 2010

Kaufrausch
Mein Name ist XXX und ich bin ein Shopaholic. Besässe ich eine nie versiegende Geldquelle, wäre ich täglich irgendwo am "lädala". Es ist mein liebstes Hobby und dank Internet eines, das man 24h am Tag ausüben kann. Soweit, so gut. Seit mein Sohnemann auf der Welt ist, hat sich der gedankliche Einkaufszettel allerdings stark verändert. Statt Louis Vuitton, Mango und Globus heissen die Destinationen jetzt HW Babycenter, Purzelbär und dergleichen. Statt Designerhandtaschen und H&M-Kollektionen gibt es jetzt Laufgatter und Strampelanzüge. Wer hätte das gedacht? Schuld ist wie an so vielem meine Figur. Seit mir die alten Kleider nicht mehr passen, habe ich keine Lust auf neue, denn ich bin kein Fan von sackartigen Pullovern und wallenden T-Shirts. Meinen Blick lasse ich zwar nach wie vor gerne durch einschlägige Modegeschäfte schweifen, zugreifen und zahlen tue ich aber nur noch bei Size 68 steigend. Ihr glaubt ja nicht, wie viele tolle, superhübsche, megaherzige Babyklamotten es gibt! Und Spielsachen! Und Tragetücher und und und! Was fehlt: Die Geldquelle. Dieser Umstand allein hindert mich daran, meinem Sohn Wagenladungen an Kleidchen zu kaufen, aus denen er innert Wochenfrist herauswächst und bei denen er sowieso lauthals schreit wenn man sie ihm versucht, über das Köpfchen zu ziehen. Naja und zuhause nützt die schönste Baby-sieht-aus-wie-ein-richtig-Grosser-Kombi nix, weil der kleine Mann ja nicht gross rumkommt in der Welt. Tant pis! Der letzte Funken Möchtegern-Fashionista in mir erlischt bei der Kosten-Nutzenrechnung, die ich zurzeit immer erstellen muss, wenn es um Kaufentscheide geht: Ja, ein zweites, buntes Tragetuch wäre ein kleiner Mode-Zuspruch, aber NEIN, das muss definitiv nicht sein. Dafür habe ich mir gerade eine hübsche Wollmütze gekauft, die ganz gut zu dem passt, das ich bereits habe. Wenigstens einen Klecks der aktuellen Herbstmode.

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